Potsdam
Sonderpreis
2021

Alexander Haus

Planungsteam

Hertzberg Weber Architekten BDA PartGmbB

Architektur

Hertzberg Weber Architekten BDA PartGmbB

Tragwerksplanung

Neubauer + Ernst Ingenieure GmbH, Berlin

Landschaftsarchitektur

Dr. Jacobs & Hübinger Büro für Gartendenkmalpflege und Landschaftsarchitektur, Berlin

TGA-Planung

Ingenieurbüro Andreas Duba GmbH, Berlin

Weitere Beteiligte

Brandschutzplaner: Krebs + Kiefer Ingenieure GmbH, Berlin

Das 1927 erbaute Haus ist keines der Standard Sommerhäuser der 1920er Jahre, sondern wurde von seinem Bauherrn Dr. Alexander, damaliger Präsident der Berliner Ärztekammer, selbst entworfen.

Seit 2003 stand das Alexander Haus leer und verfiel. Der erste Besuch des Urenkels Thomas Harding nach vielen Jahrzehnten mündete in der Initiative zur Rettung des Hauses. 2014 unter Denkmalschutz gestellt, konnten die Arbeiten bis 2019 beendet werden. „Der Status als Einzeldenkmal erklärt sich weniger aus seiner baulichen Qualität oder Gestaltung. Vielmehr sind es die sich überlagernden Nutzungsphasen…“

Beeindruckt hat die Jury die Erlebbarkeit der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die Familie Alexander muss Deutschland 1936 verlassen. Danach nutzen der Verleger und Komponist Willi Meisel und die Schauspielerin Eliza Illiard das Haus bis 1952. Mit dem Mauerbau 1961 wird das Haus vom See getrennt. Der Grenzstreifen zerschneidet wenige Meter vor der Terrasse den Garten. Bewohnt wird es trotzdem weiter bis zum Anfang des neuen Jahrtausends, viele Jahre sogar von zwei Familien gleichzeitig.

Dem gemeinsamen Engagement von Groß Glienicker Bürgern und der Familie Alexander, seit 2013 organisiert im Alexander-Haus-Verein, ist es zu verdanken, dass dieses sorgfältig restaurierte Haus ein Ort der Bildung und Versöhnung geworden ist. In und an diesem Haus spürt man die Geschichte eines ganzen Jahrhunderts. Die Jury des Brandenburgischen Baukulturpreises 2021 würdigt dies mit einem Sonderpreis.