Zeichen einer Bauwende für mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz

Am 26. Juni 2022 ist Tag der Architektur in Brandenburg

Tag der Architektur 2021, Von einer Bonbonfabrik zu einem SOS Kinderdorf. Wittenberge. Foto: Maria Pegelow

Wie jedes Jahr am letzten Junisonntag, lädt die Brandenburgische Architektenkammer am 26. Juni 2022 zum bundesweiten Tag der Architektur. 39 Gebäude und Außenanlagen werden präsentiert - Gebautes der letzten Jahre, das der Öffentlichkeit sonst meist nicht zugänglich ist. Dazu bieten die Architektinnen und Architekten von 13 bis 18 Uhr Führungen an. Einige von ihnen öffnen auch ihre Büros, um das gesamte Spektrum ihrer Arbeit vorzustellen.

Die Bauaufgaben in Brandenburg sind vielfältig, werden aktuell aber von der hohen Nachfrage nach Wohnraum und dem daraus folgenden Bedarf an Gemeinschafts- und Bildungseinrichtungen bestimmt. Die größten Herausforderungen beim heutigen Bauen sind indes Klimaschutz, Nachhaltigkeit sowie Ressourcen- und Energieeinsparung.
Dazu sagt Bauminister Guido Beermann: „Immer deutlicher stellen wir fest, dass das Errichten, das Nutzen und auch die Beseitigung baulicher Anlagen sich erheblich auf unsere Umwelt auswirken. Diese Erkenntnis und die vom Klimawandel ausgeübten Zwänge wirken sich zunehmend auf unser Planungs- und Baugeschehen aus.“
Christian Keller, Präsident der Brandenburgischen Architektenkammer, spricht gar von einer Bauwende, an der Architektinnen und Architekten und ihre Auftraggeber arbeiten. „Der Umbau sowie gut und anspruchsvoll gestaltete Innenräume erhalten ein neues Gewicht. Wenn es um Neubau geht, dann steht das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen zunehmend im Fokus.“

Tatsächlich sind mehr als 30% der zu besichtigenden Projekte Holzbauten, oft mit massiven Wänden und Decken aus Brettsperrholz. Nicht nur Wohnhäuser werden aus dem nachwachsenden Rohstoff gefertigt, in Luckenwalde entstand ein dreigeschossiger Hort für 250 Kinder aus Holz, bei dem die Stadt auch sonst innovative Wege ging. Das Haus bietet eine offene Spiellandschaft mit vielfältigen Erlebnisbereichen, wie einer Kletterwand oder einem Kinderrestaurant mit Experimentierküche.

Die „Villa Lustig“ in Kleinmachnow ist auch ein Schülerhort, nutzt jedoch schon lange ein Doppelhaus der Sommerfeldsiedlung. In einem Update wurde der Bestand aus den 1930er Jahren respektvoll saniert und eine moderne hölzerne Erweiterung eingefügt, mit der die Transformation vom Wohn- zum Kinderhaus ablesbar wird.
Ebenfalls umgenutzt ist eine Remise in Wiesenburg, die früher als Stall und Scheune diente. Die offenen Ebenen auf denen etwa Heu gelagert wurde, bieten nun Raum für Wohnen, Essen und Schlafen. Eine geothermische Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage plus Batteriespeicher erzeugen Heizenergie und Strom voll ökologisch.
Äußerst ressourcenschonend erfolgte der Umbau einer Sozialstation in Lübbenau. Statt das abgenutzte, ursprünglich als Kita errichtete Gebäude abzureißen, wurde es bis auf den Rohbau entkleidet und mit einer neuen, hoch gedämmten und optisch ansprechenden Hülle versehen.
Dass gut gestaltete Architektur am nachhaltigsten ist, weil sie die Zeiten überdauert und an veränderte Bedürfnisse angepasst werden kann, beweist das barocke Logierhaus in Caputh. Der schlichte eingeschossige Bau mit abgewalmtem Satteldach nimmt nach der denkmalgerechten Instandsetzung die Touristinformation und die Besucherkasse des angrenzenden Schlosses auf.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht aller Projekte zum Tag der Architektur mit Adressen, Fotos und Beschreibungen. Dort finden sich auch aktuelle Hinweise zum Programm – im Hinblick auf die am 26.06.2022 geltenden Corona-Regeln.

Außerdem gibt die Architektenkammer eine Broschüre heraus, in der die Projekte dargestellt sind. Diese können Sie hier herunterladen oder gegen Überweisung der Versandkosten (2 Euro) bestellen.
Brandenburgische Architektenkammer
Telefon 0331-275910
info@ak-brandenburg.de

Bitte beachten Sie die aktuellen Informationen zu den Führungen hier auf der Webseite!

Info für die PRESSE: Bei Bedarf senden wir Ihnen gern eine höher aufgelöste Datei (ca.90MB) zu. Bitte senden Sie eine Mail mit der Anfrage an: knitter@ak-brandenburg.de

Krass Optik_Brillenbühnen mit Theken, Foto: Matthias Kestel
14480 Potsdam
Minimalplushaus Töplitz, Ansicht Nordwest, Foto: Peter-Thieme
14542 Werder/Havel
Holzhaus in Brandenburg, Ansicht Seeseite, Foto: Simon Menges
14548 Schwielowsee
Kita Mäusenest, Ansicht-Spielplatz, Foto: werkgruppe-kleinmachnow
14656 Brieselang OT Zeestow
Massivholzhäuser Elstal, Ansicht Straße, Foto: Lars Pillmann
14641 Wustermark, Elstal
Kita Wolkenburg, Detail Fassade, Foto: Seidl+Seidl
14624 Dallgow-Döberitz
Haus am See, Innenraum, Foto: Gabriele Kruse
16837 Flecken-Zechlin
Atelier-Werkstattgebäude, Giebel Garten, Foto: Andrew Alberts
16775 Großwoltersdorf OT Zernikow
Erweiterungsbau Kita Pusteblume, Südansicht, Foto: Atelier Kramm Hengari Tirri
16775 Löwenberger Land/ OT Grüneberg
Alter Krug Friedenfelde, Straßenansicht, Foto: André Baschlakow
17268 Gerswalde
Neues Rathaus Bernau, Blick vom Kirchplatz, Foto: Maximilian Meisse
16321 Bernau bei Berlin
Haus in Ihlow, Außen, Foto: Bernd Miosge
15377 Ihlow
Alte Schmiede Steinhöfel, Strassenblick, Foto: Steiner Weissenberger Architekten
15518 Steinhöfel
Kita Waldhaus Lübben, Ansicht Straße, Foto: Mayer-Wittig-Architekten
15907 Lübben
Sozialstation Lübbenau, Fassade Detail, Foto: Mayer-Wittig-Architekten
03222 Lübbenau/Spreewald
Finsterwalde, Bahnhofstraße, Eingangselement, Foto: Christoph Dieck
03238 Finsterwalde
Quartierskopf Q14, Gesamtansicht, Foto: Torsten Hensel
03238 Finsterwalde